Die Qualität der Lagen.
Die Steiermark bringt grosse Weissweine, die lange reifen können.
Grand-Cru in der Steiermark? Warum denn nicht. Die Top-Weine aus den besten Lagen, wie Hochgrassnitzberg, Zieregg, Obegg, Kranachberg, Kittenberg usw. hätten in Frankreich ganz sicher diese Bezeichnung. Grand-Cru-Styria trat den Beweis an.
Zwei ambitionierte, junge Winzer aus Gamlitz, Hannes Sabathi und Roland Klapsch, hatten vor einigen Jahren die Idee, das Qualitäts- und Reifepotential der steirischen Lagenweine bei einer Verkostung zu beweisen. Heuer fand bereits die vierte Auflage von Grand-Cru-Styria im herrlichen Ambiente zu Schloss Gamlitz statt. Die beachtliche Anzahl von 160 Weinen von 2005 zurück bis in die 1970er Jahre stand zur Verkostung.
Allein schon die Möglichkeit gleiche Weine aus denselben Lagen von verschiedenen Winzern zu verkosten, war die Reise wert. Die Reife diverser Kultweine, wie den Zieregg von Manfred Tement, den Nussberg von Alois Gross oder den Kranachberg vom Sattlerhof – um nur Beispiele zu nennen – testen zu dürfen, erst Recht.
Lagen. Winzer. Jahrgänge.
Dass man dann auch noch kommentierte Verkostungen mit Seminar-Charakter für Sauvignon Blanc und Morillon anbot, wo bis ins letzte Detail die Stärken der einzelnen Lagen und Jahrgänge herausgearbeitet wurden, war schlichtweg grandios. Das passende Menü im Jaglhof bzw. Sattlerhof war nur mehr das „Tüpferl auf dem i“.
Selbst eingefleischte Fans steirischer Lagenweine, wie ich, der auch schon öfter einmal den einen oder anderen „älteren“ Wein bei den Winzern verkosten durfte, staunten nicht schlecht über die fast jugendliche Frische, die herrliche Frucht und Mineralität, vor allem aber über die Finesse und das Reifepotential durch das gesamte Angebot. Diese Weine kann man seelenruhig neben die berühmtesten Burgunder oder Sauvignons weltweit stellen.
Sauvignon Blanc und Burgunder-Sorten.
Es war natürlich völlig unmöglich alle Weine durchzukosten, sehr interessant war die breite Palette an Sauvignons und Morillons.
Besonders begeistern konnten aber auch die Weiss- und Grauburgunder, einige Muskateller und vor allem die Traminer. Bei vielen Weinen habe ich Notizen gemacht (siehe Link zu den Verkostungsnotizen), viele einfach nur genossen, speziell in den ausgezeichneten Seminaren war mir die Konzentration wichtiger, als die Notizen. Hier übrigens herzlichen Dank und grosses Kompliment an Herbert Hirtner, der die Sauvignons mit Eloquenz und Verve zu erklären wusste und an Arno Bergler, der Tags darauf mit den Morillons begeistern konnte.
Jedenfalls sollte sich jeder Weinliebhaber schon den Termin für Grand-Cru-Styria 5 am 13. und 14. September 2008 vormerken.
Besonders begeistern konnten:
Weissburgunder Steinbach 2003, Lackner-Tinnacher
Weissburgunder Stermetzberg 2003, Weingut Zweytick
Weissburgunder Pfarrweingarten 1999, Sattlerhof
Grauburgunder Kapfenstein Reserve 2001, Winkler-Hermaden
Sauvignon Blanc Hochstermetzberg 2004, Wolfgang Maitz
Sauvignon Blanc Kranachberg Reserve 2003, Hannes Sabathi
Sauvignon Blanc/Morillon Sgaminegg 2003, Sepp Muster
Sauvignon Blanc Oberburgstall Reserve 2003, Hannes Harkamp
Sauvignon Blanc Steinbach 2001, Lackner-Tinnacher
Sauvignon Blanc Eckberg 2001, Hack-Gebell
Sauvignon Blanc Privat 2001, Alois Gross
Sauvignon Blanc Kranachberg Reserve 2000, Hannes Sabathi
Sauvignon Blanc Zieregg Reserve 1999, Manfred Tement
Sauvignon Blanc Maestro Grande 1997, Arnold Melcher
Sauvignon Blanc Hochgrassnitzberg 1994, Erich und Walter Polz
Sauvignon Blanc Prämiumwein 1992, Sattlerhof
Sauvignon Blanc Zieregg 1992, Manfred Tement
Muskateller Nussberg 2003, Alois Gross
Muskateller Sonneck 1978, Weingut Melcher
Ergebnisse und Verkostungsnotizen, sowie Links und Adressen zu allen Winzern finden Sie im Wine-Guide-Austria.
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Nach der Flut. Hilfe für die Winzer an der Ahr.
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Eines der bekanntesten Wein-Fotos aller Zeiten kam unter den Hammer.
Henri Cartier-Bresson Rue Mouffetard, 1954
Weinversteigerung fürs Integrationshaus erfolgreich.
Tolles Ergebnis.
Bildergalerie Grand-Cru-Styria im Bild.
Einige Impressionen einer wirklich überzeugenden Demonstration der Qualität steirischer Weine.
Winzer Wolfgang Maitz, Jaglhof-Chef Lorenz Kumpusch und Wenberater Arno Bergler.
Konzentrierte Verkostung im Morillon-Seminar, da staunt selbst Steiermarks Vorzeigewinzer Manfred Tement.
Angenehme Verkostungsatmosphäre im Schloss Gamlitz.
Exponierte Steillagen gibt es in der Steiermark überall, hier Schloss Kapfenstein, wo die Familie Winkler-Hermaden immer wieder herausragende Weine produziert.
Das Weingut Alois Gross am Nussberg in Ratsch.
Arno Bergler bei der Proben-Vorverkostung.
Beim Dinner am Jaglhof gesellte sich auch Lucas Pichler mit seiner Liebsten zu uns.
Blick vom Kranachberg.
Das Organisatoren-Team: Arno Bergler, Wolfgang Maitz, Hannes Sabathi, Johannes Gross und Armin Tement. Fotoscheu: Roland Klapsch, der die Fäden im Hintergrund zog.
Gut gelüftete Weine als Blindprobe verkostet - überzeugende Resultate.
Selbst wir Wein-Profis können in solchen Veranstaltungen noch viel lernen.
Er hatte vor einigen Jahren die Idee zu dieser Veranstaltung: Hannes Sabathi.
Bei Peter Skoff am Kranachberg, wo man auch wunderbar übernachten kann.
Weinverkoster müssen nicht unbedingt alt und männlich sein...
Die Seminare - zu Sauvignon Blanc gehalten von Ex-Jaglhof Chef Herbert Hirtner und zu Morillen von Arno Bergler - waren das Spannendste, was ich seit langem besuchen durfte. Die beiden Weinprofis arbeiteten die Unterschiede der Jahrgänge und der verschiedenen Lagen perfekt heraus.
Ich komme 2008 gerne wieder zum nächsten Grand-Cru-Styria.