Königsbrunner tricksen Gamlitz aus.
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Floh ist Weinwirt des Jahres.
Beim Floh Wein-Cup gewannen die Jungwinzer aus Königsbrunn am Wagram gegen die prominent besetzte Mannschaft aus Gamlitz etwas überraschend. Gewonnen hat auch das Team der Gastwirtschaft Floh: Wine-Times Herausgeber zeichnete Josef Floh als Weinwirt des Jahres aus.
Brillante Kombinationen, blendend disponierte Stars und beinharte Zweikämpfe prägten auch den vierten Achtelfinal-Abend des Floh Wein-Cup 2007 zwischen Königsbrunn und Gamlitz. Das junge Team aus Königsbrunn ging als Aussenseiter ins Match - allerdings mit gehörigem Heimvorteil. Denn die gemütliche Gastwirtschaft war wieder einmal bis auf den letzten Platz gefüllt - vorwiegend mit Fans der Wagramer Mannschaft.
Schon zu den mit Kürbiskern-Pesto gefüllten Erdäpfeln konnten die Wagramer den Heimvorteil nützen und sich mit Franz-Anton Mayers Grünem Veltliner Hochrain gegen den feinduftigen und würzigen Muskateller von Otto Riegelnegg in Führung dribbeln.
Taktische Meisterleistung zum 2:0.
Entschieden wurde das Match vor restlos ausverkauftem Haus allerdings durch einen taktischen Geniestreich des Königsbrunner Kapitäns Josef Fritz: Bei einer 1:0-Führung, der als Außenseiter gehandelten Niederösterreicher, schickte er zu Josef Flohs Bärlauch-Gericht einen Muskateller 2006 des erst 27-jährigen Jungstars Matthias Mayer ins Rennen und schlug die Steirer mit eigenen "Waffen".
Der duftige Überraschungsjoker in der steirischen Paradesorte stach, und punktete gegen Hannes Sabathis kraftvollen, aber noch etwas verschlossenen Traminer Kranachberg 2005. Das 2:0 für die Wagramer bedeutete die Vorentscheidung im letzten Achtelfinal-Duell des Floh Wein-Cup 2007.
Kapitänsduell an Tinnacher.
Josef Fritz selbst hätte schon anschliessend zum Saibling mit violetten Erdäpfeln für die endgültige Entscheidung sorgen können. Der Königsbrunner musste sich aber im direkten Duell dem Gamlitzer Team-Kapitän Fritz Tinnacher knapp geschlagen geben – wobei sich sowohl Fritz’ Roter Veltliner Steinberg 2005 als auch Tinnachers Sauvignon Blanc Welles 2005 in sensationeller Form präsentierten. „Dieser Zweikampf war sicherlich das Highlight des Abends“, analysierte Chefanalytiker Pepperl Flohaska zur Halbzeit.
Entscheidung durch "Eigentor" von Willi Sattler.
Mit einem 2:1 für Königsbrunn ging’s ans gefüllte Stubenhendl. Die Gamlitzer schickten mit Willi Sattlers Morillon 2003 Pfarrweingarten eine noch verschlossene Granate ins Rennen, die erst nach einiger Zeit im Burgunder-Schwenker gezeigt hätte, was da für ein toller Wein heranreift. Im "normalen" Vinum-Chianti-Glas aber standen die Tannine noch der feinen Frucht im Weg, weswegen dieser Wein wohl von den meisten Gästen nicht verstanden und weit unter seinem Wert geschlagen wurde.
Der Grüne Veltliner Steinagrund 2005 des erst 28-jährigen Stefan Bauer hingegen präsentierte sich offen und fruchtig-würzig. Damit schaffte der Newcomer vom Wagram die Sensation, Er erzielte das umjubelte 3:1 für die Außenseiter.
Ein reizvolles Duell gab es zum Abschluss zum hervorragenden Käse: Fritz Tinnachers Grauburgunder-TBA 2002 sorgte gegen eine Fassprobe von Josef Fritz’ Traminer 2006 für den Endstand von 2:3.
Abschliessende Kurz-Analyse von Chefanalytiker Pepperl Flohaska: „Der Heimvorteil hat ein hochklassiges Duell entschieden. Und mit der Muskateller-Finte hat Josef Fritz eine taktische Meisterleistung geliefert.“
Floh als „Weinwirt des Jahres“ ausgezeichnet.
Ausnahmsweise stand kurz auch Guiseppe Flohlina im Mittelpunkt des Spielgeschehens in Langenlebarn: Der einmal mehr unerbittlich über den geordneten Spielverlauf wachende Star-Schiedsrichter wurde von Helmut Knall, Herausgeber des Wein-Online-Portals www.wine-times.com, vor dem Käsegang an die Seitenlinie gebeten und unter dem Applaus beider Teams und der zahlreichen Fans mit dem Titel „Weinwirt des Jahres“ ausgezeichnet.
In seiner Laudatio wies Helmut Knall besonders darauf hin, dass man beim Floh nicht nur eine grossartige Weinkarte mit dem Besten von Burgund, Bordeaux, Toskana oder Piemont bis in die neue Welt bereithält, sondern auch das Beste aus Österreich. Besonders erfreulich, dass auch immer Newcomer gefördert werden. Den Ausschlag gab letztlich die ausgezeichnete Beratung bei glasweiser Begleitung, weswegen der Preis auch dem Service-Team gewidmet ist.
Zu feiern gab es für beide Teams sowie ihre Fans ausreichend Grund, die entscheidenden Spielzüge des Matches wurden bis etwa vier Uhr früh wieder und wieder analysiert.
Finale am 30. März.
Königsbrunn ist nach Göttlesbrunn, Gols und Spitz der vierte Finalist des Floh Wein-Cup 2007, zum großen Endspiel kommt es am 30. März in Langenlebarn. Im Vierer-Finale der Meisterschaft der österreichischen Weinorte wird der Nachfolger von Vorjahressieger Gedersdorf ermittelt.
Zu erwähnen ist nur noch, dass neben der ganzen Weingeschichte - wie immer beim Floh - eine meisterhafte Küchenleistung den Abend zu einem Erlebnis machte.
Text: Helmut Knall und Presseaussendung Gastwirtschaft Floh.
Fotos: Helmut Knall (3) und Presseaussendung Floh (2).
Langenlebarn, 10.März 2007.
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